Verteilung unbegleiteter minderjähriger Ausländer

KVJS entlastet Jugendämter

Anhaltende Fluchtbewegungen sorgen seit Monaten für eine hohe Zahl an Einreisen unbegleiteter minderjähriger Ausländer (UMA). Deren bundesweite Verteilung stellt insbesondere die Hauptzugangsjugendämter vor große Herausforderungen. Um nachhaltig für Entlastung zu sorgen, koordiniert der KVJS ab Januar 2024 das Verfahren der Terminabstimmung und Beförderung der UMA.

Nun ist ein gemeinsamer Dienst für die baden-württembergischen Jugendämter eingerichtet, um die Verteilung der UMA zu organisieren. Die Geschäftsstelle und die Durchführung des Verteilmanagements sind beim KVJS angesiedelt. „Damit gelingt es uns, einen wichtigen Beitrag zur unmittelbaren Entlastung der Jugendämter zu leisten“, erklärt Kristin Schwarz, Verbandsdirektorin des KVJS.
Umfasst ist auch die Beförderung der UMA durch externe Dienstleister. Dafür beauftragt sind bislang 14 Kreisverbände beziehungsweise Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Finanzierung der Beförderung ist durch das Land Baden-Württemberg sichergestellt und erfolgt zwischen dem DRK, dem KVJS und dem Sozialministerium.
Der nun eingerichtete Prozess sieht vor, dass der KVJS mit seiner Landesverteilstelle UMA die Koordination zwischen den aufnehmenden und abgebenden Jugendämtern übernimmt und schließlich mit den DRK-Verbänden die Beförderung der UMA abstimmt. „Diese neue Struktur und der engagierte Einsatz aller Akteure tragen dazu bei, die bundesweite Verteilung sowie Begleitung und Übergabe der Jugendlichen bestmöglich umzusetzen“, betont Gerald Häcker, Leiter des Landesjugendamtes beim KVJS.