Unter der Lupe: Wirkfaktoren eines Erfolgsmodells

Erste Ergebnisse des KVJS-Forschungsvorhabens zur beruflichen Inklusion

 

Es ist eine Erfolgsgeschichte: Das 2005 als Aktion 1000 gestartete heutige Programm Arbeit inklusiv. Mehr als 5 500 Menschen mit wesentlichen Behinderungen haben so erfolgreich einen Platz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefunden. Auch dank der Fördergrundsätze.

Der Frage nach der Wirksamkeit der Fördergrundsätze von Arbeit inklusiv stellt sich auch ein Forschungsvorhaben des KVJS gemeinsam mit dem Forschungspartner ITA Institut für Technologie und Arbeit e.V. in Kaiserslautern. Nun konnten die Forschenden dem Projektbeirat einen vielversprechenden Zwischenbericht präsentieren.

„Unter anderem zeigen die ersten Auswertungen der bisher vorgenommenen Studien, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber weitgehend sehr zufrieden mit den Fördergrundsätzen und der Ausgestaltung des Programms sind“, resümierte Bettina Süßmilch, die das Forschungsprojekt von Seiten des KVJS-Integrationsamtes betreut. Besonders die Unterstützung durch die Integrationsfachdienste (IFD) wissen Arbeitnehmer wie Arbeitgeber zu schätzen.

Ein Programm, das ankommt

Studienleiter Dr. Harald Weber vom ITA konnte zeigen, dass die befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Arbeit Inklusiv zu einer positiveren Selbsteinschätzung kamen, sowohl was ihre Fähigkeiten als auch ihr Selbstvertrauen anbelangt. Die Arbeitgeber bestätigten diese positiven Entwicklungen bei ihren Beschäftigten mit Behinderungen. Und nicht nur das: „Besonders hervorzuheben ist die hohe Bereitschaft der Arbeitgeber, weitere Menschen mit Behinderung einzustellen und die Aussage, dass hierfür auch Potential in den Betrieben vorhanden sei“, erklärte Weber.

Die vorläufigen Ergebnisse wurden vom Projektbeirat erfreut zur Kenntnis genommen. Insbesondere vor dem Hintergrund der bundesweiten Weiterentwicklung der Leistungen zur Teilhabe in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, sind die jetzt vorgestellten ersten Erkenntnisse von großem Interesse. Hier kann das Programm Arbeit Inklusiv offenkundig einen wichtigen Beitrag leisten. Das Forschungsprojekt zur Evaluation der Förderrichtgrundsätze endet im Dezember 2023. Auf den Abschlussbericht darf man gespannt sein.

Hier können Sie mehr erfahren: berufliche-teilhabe.de