Newsletter November 2022
 
 
KVJS-Newsletter Jugendhilfe Titelbild
 
 

Guten Tag,

heute übersenden wir Ihnen unseren Newsletter mit vielen Themen, Informationen und Veranstaltungshinweisen aus der Kinder- und Jugendhilfe.

Aufgrund der weltweit zunehmenden kriegerischen Auseinandersetzungen ist die Zahl der einreisenden unbegleiteten minderjährigen Ausländer (UMA) stark angestiegen und von kaum vorhersehbaren Rahmenbedingungen abhängig.
Was die aktuellen Zahlen angeht, bilden nicht Zuflucht suchende Kinder und Jugendliche aus der Ukraine den Schwerpunkt, sondern UMA anderer Nationalitäten (insbesondere Afghanistan, Syrien, Türkei).
Die Stadt- und Landkreise in Baden- Württemberg, die Kommunen sowie die freien Träger werden vor erhebliche Herausforderungen gestellt, da die hierfür benötigten personellen und räumlichen Kapazitäten vielerorts nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.
Hierzu finden sie weiterführende Informationen KVJS: Ukraine-Blog

Um den aktuellen Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung begegnen zu können, wurden vom Kultusministerium verschiedene Maßnahmen für das Kindergartenjahr 2022/23 verkündet und die KiTaVO zum 1. September 2022 entsprechend angepasst. Die Regelungen umfassen den ausnahmsweisen Einsatz von Zusatzkräften sowie die Ausweitung der bestehenden Vertretungsregelung bei kurzfristigem Personalausfall von Fachkräften. Weitere Maßnahmen zur Sicherung von Betreuungsplätzen und Personalressourcen können Sie unserer Homepage entnehmen unter KVJS: KVJS: Aktuelle gesetzliche Vorgaben und Empfehlungen. Aktuell hat das Land außerdem eine Verordnung auf den Weg gebracht, die in Ausnahmefällen eine bis 31. August 2023 befristete Erhöhung der Höchstgruppenstärke um bis zu zwei Plätze pro Gruppe zulässt.

Bereits die Erfüllung des Rechtsanspruchs im Vorschulalter stellt Kommunen wie Kreise seit Jahren vor kaum lösbare Aufgaben. Insbesondere fehlt es an Fachkräften, um den Bedarf umfassend decken zu können.
Trotz dieser Gesamtsituation hat der Bund im vergangenen Jahr mit dem Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter 
(GaFöG) 
seinem Bestreben – neben der Steigerung der Chancengerechtigkeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf voranzutreiben – Ausdruck verliehen. Ein Ansinnen, das wir dem Grunde nach begrüßen.
Es gilt nun, die bundes- und landespolitischen Diskurse zu führen, Zuständigkeits-, Ressourcen- und Finanzierungsfragen zu klären sowie gleichzeitig auf örtlicher Ebene, auch unter Einbindung der außerschulischen Partner, bestmögliche pragmatische Lösungsstrategien zu entwickeln. Hierzu können auch sozialraumorientierte Modellprojekte zielführend sein.

Ich hoffe, dass unsere Beiträge Ihr Interesse finden.

Beste Grüße

Ihr Gerald Häcker

Dezernatsleiter KVJS-Landesjugendamt

 
 

Themen der Ausgabe November 2022