Jahrestagung der Leiterinnen und Leiter der
Allgemeinen Sozialen Dienste der Jugendämter (ASD) in Baden-Württemberg am 28. und 29. 04.2022 in Gültstein

Die Jahrestagung der ASD-Leitungen in Baden-Württemberg unter der KVJS-Tagungsleitung von Stephanie Alter-Betz und Michael Riehle stand ganz unter dem Eindruck der vielfältigen neuen Anforderungen und Themen, die sich aus gegenwärtigen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen für die komplexen Aufgaben in den Allgemeinen Sozialen Diensten ergeben.

Den Auftakt und Vormittag am 28.04.2022 gestalteten der Leiter des Landesjugendamtes Gerald Häcker und der Referatsleiter Dr. Jürgen Strohmaier mit aktuellen Informationen aus Bund und Land sowie aus dem Landesjugendamt. Dabei standen insbesondere die Themen Ukraine und die Hilfen zur Erziehung im Fokus.

Die Referentin Stefanie Ulrich, Volljuristin und systemische Coachin aus Marburg beleuchtete nachfolgend in ihren hybriden Vorträgen Auswirkungen des KJSG auf die Arbeit der ASDs aus zwei Blickrichtungen:

  • „Neues und Bewährtes“ und
  • „Das inklusive SGB VIII- doch schon 2025?!“


Am späteren Nachmittag kam dann „Bewegung“ in die Tagung – in einer Variante des „World Cafes“ wurden vier Teilaspekte des KJSG nacheinander in Gruppen „durchlaufen“. Die Themen waren im Vorfeld nach den Wünschen der ASD-Leitungen und unter Beteiligung einer Vorbereitungsgruppe festgelegt worden. In dieser Arbeitsform fand dann ein konzentrierter und intensiver Austausch zum Stand der Umsetzung ausgewählter Aspekte statt:

  • Hilfeplan und Teilhabeplan (Moderation Mathias Braun, Landesjugendamt)
  • Rückmeldung an Berufsgeheimnisträger und Einbezug in Gefährdungseinschätzung -§ 8a SGB VIII und § 4 KKG (Moderation Stephanie Alter-Betz, Landesjugendamt)
  • Hilfe in Notsituationen - § 20 SGB VIII (Moderation: Simon Waldmann, Landratsamt Sigmaringen)
  • Zuständigkeitsübergang - § 36 b SGB VIII und Nachbetreuung - § 41 a SGB VIII (Moderation: Jan Schulz, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald)


Am 29.04.2022 stellte Henriette Katzenstein vom Bundesverband Vormundschaft und Pflegschaft e.V. einige der Neuerungen der großen Vormundschaftsreform ab 2023 vor. Sie stellte dabei insbesondere auch die Bezüge zum KJSG her und zeigte auf, dass beide Reformen von den gleichen Prinzipien getragen sind.

Dieter Meyer und Renee Drossard von Mutpol in Tuttlingen gaben beim nächsten Tagesordnungspunkt erste Einblicke in das Projekt „Ariadne“, das sich mit sogenannten „systemherausfordernden“ Jugendlichen beschäftigt und zum Abschluss rundeten dann verschiedene Praxisfragen und Informationen die Jahrestagung ab.“

Tagungsunterlagen

Stefanie Ulrich, Volljuristin und systemische Coachin aus Marburg

Henriette Katzenstein, Bundesverband Vormundschaft und Pflegschaft e.V.

Dieter Meyer und Renee Drossard, Mutpol Tuttlingen