Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung in allgemeine Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und Schulen

Eine Untersuchung zur Praxis der Gewährung von Leistungen der Eingliederungshilfe in Baden-Württemberg unter Einbeziehung der strukturellen Rahmenbedingungen von Inklusion

Ausgangslage

Die Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einer Behinderung gehört zum Auftrag der allgemeinen Kindertageseinrichtungen und Schulen in Baden-Württemberg. Die Einrichtungen müssen ihre pädagogischen Konzepte in Richtung Inklusion weiterentwickeln und Zugangsbarrieren abbauen. Bei Kindern mit einer wesentlichen Behinderung gewähren die Stadt- und Landkreise unter bestimmten Voraussetzungen ergänzende Leistungen der Eingliederungshilfe für eine „Integrationskraft“ bzw. eine Schulbegleitung. Am Jahresende 2010 erhielten in Baden-Württemberg knapp 4.100 junge Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung eine solche Leistung. Dies waren rund 50 Prozent mehr als noch im Jahr 2007.

Trotz des deutlichen Anstiegs gibt es bisher kaum systematische Informationen über die jeweilige Ausgestaltung der Leistungen in den Kreisen, die Zielgruppen sowie die Wirkungen.

Forschungsbedarf 

Folgende Themen werden vertiefend untersucht:

  • Regelungen, Verfahren und Organisationsformen für die Leistungsgewährung und -erbringung in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs
  • Besondere Merkmale und Unterstützungsbedarfe der jungen Menschen mit Behinderung
  • Aufgaben, Qualifikation und zeitlicher Umfang der Tätigkeit der Assistenzkräfte im Zusammenwirken mit den Aufgaben des übrigen Personals der Tageseinrichtungen und Schulen
  • Grad der Zielerreichung, Umsetzung von Inklusion (Evaluation)
  • Notwendige strukturelle Rahmenbedingungen und Prozesse für eine erfolgreiche Inklusion

Die Ergebnisse sollen in die geplante Novellierung des Schulgesetzes in Baden-Württemberg und die Konzepte zur Weiterentwicklung der Angebote der frühkindlichen Bildung eingebracht werden. Eine praxisorientierte Orientierungshilfe soll die Arbeit vor Ort erleichtern und die Transparenz für alle Beteiligten erhöhen.

Projektpartner

Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Pädagogische Hochschule Heidelberg, KVJS

Projektleiter Wissenschaft

Prof. Dr. Kirsten Puhr; Prof. Dr. Petra Deger, Pädagogische Hochschule Heidelberg; Prof. Jo Jerg, Evangelische Hochschule Ludwigsburg

Projektleiterin Praxis

Gabriele Hörmle, KVJS-Dezernat Soziales

Ihre Ansprechpartnerin beim KVJS

Gabriele Hörmle

Telefon: 0711 6375-235

Laufzeit

Oktober 2011 bis November 2013