Forum Frühkindliche Bildung Fachberatung 2025 – Fachlicher Austausch und Impulse für die Praxis
Das Forum Fachberatung, das seit 2023 gemeinsam vom KVJS und dem Forum Frühkindliche Bildung Baden-Württemberg (FFB) veranstaltet wird, fand vom 09.-10. April 2025 zum dritten Mal mit großem Interesse statt. Insgesamt 55 Fachberaterinnen und Fachberater aus verschiedenen Arbeitsbereichen – von kommunalen Trägern über freie und kirchliche Einrichtungen bis hin zu freien Fachberatungen – nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung.
Der erste Tag begann mit aktuellen Informationen aus den beiden Veranstalterinstitutionen. Kristin Hermann (Referatsleitung Kindertageseinrichtungen, KVJS-Landesjugendamt) informierte über wichtige gesetzliche Neuerungen, unter anderem zu den Maßnahmen nach § 1a KiTaVO und den Erprobungsparagrafen, sowie zu laufenden Modellvorhaben.
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Tina Prinz (Kommissarische Leitung des Arbeitsbereiches II, FFB) berichtete über das Landesnetzwerk Fachberatung, Begleitungen von Sprach-Kitas sowie Materialien zur Mehrsprachigkeit und die Weiterentwicklung des Orientierungsplans.
Bernd Sitzler vertrat das Kultusministerium mit einem Beitrag zu „SprachFit“, einem wichtigen Landesprogramm zur Sprachförderung, das sowohl organisatorische als auch finanzielle Aspekte behandelte. Offene Fragen aus dem letzten Forum wurden dabei von Seiten des Ministeriums juristisch geprüft und beantwortet.
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Im Anschluss stand das zentrale Thema des Forums auf der Agenda: „Praxis stärken, Kinder schützen – die Rolle der Fachberatung“. Die Expertinnen Prof. Dr. Astrid Boll und Prof. Dr. Regina Remsperger-Kehm zeigten auf, wie Fachberatung Kinder in pädagogischen Einrichtungen schützen kann. Sie erläuterten unterschiedliche Typen und Handlungsmuster in der Fachberatung und thematisierten die vielfältigen Herausforderungen, denen Fachberaterinnen und Fachberater im Alltag begegnen – von Rollendiffusion über den Umgang mit sensiblen Themen bis hin zur Verantwortung für die Einrichtung, das Personal und die Kinder.
Der zweite Veranstaltungstag war praxisorientiert gestaltet. In drei Workshops, aufgeteilt nach Trägerstrukturen, arbeiteten die Teilnehmenden mit Materialien, die von den Referentinnen des Vortags sowie weiteren Expertinnen vorgestellt wurden. Dabei stand besonders die Bedeutung der kindlichen Perspektive im institutionellen Kinderschutz im Mittelpunkt. Ebenso wurde diskutiert, wie Fachberatung präventiv wirken und Eskalationen frühzeitig vermeiden kann.
Zum Abschluss des Forums bot ein moderierter Dialograum den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Eindrücke, Wünsche und Fragen offen zu teilen. Mit der gemeinsamen Lesung der Geschichte „Pelle zieht aus“ von Astrid Lindgren endete das Forum – eine symbolische Erinnerung an Verantwortung und Übergänge, die auch in der Fachberatung täglich präsent sind.
Das Forum Fachberatung 2025 unterstrich erneut die Bedeutung des kollegialen Austauschs und der fachlichen Begleitung für die professionelle Weiterentwicklung der Fachberatung. Der KVJS dankt allen Mitwirkenden und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem FFB und die Fortsetzung des Forums im kommenden Jahr.