Laufende Modellvorhaben
Poollösungen für ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen zur Erziehung
Träger: Landratsamt Reutlingen
 Laufzeit: 2025-2028
Die Auseinandersetzung mit der Zukunftsfähigkeit der Jugendhilfe hat den Blick dafür geschärft, wie die Sensibilisierung für Unterstützungsbedarfe von Familien zum Ausbau eines zunehmend einzelfallorientierten Hilfesystems beiträgt. Jedoch wird das System in seiner bisherigen Konzentration auf Einzelhilfen den Unterstützungsbedarfen aufgrund begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen zunehmend nicht mehr gerecht. Deshalb gilt es, Gestaltungsspielräume bei der Ressourcensteuerung zu erkennen und zu nutzen, indem ein besseres und effizienteres Matching der im System befindlichen Ressourcen und den Hilfebedarfen hergestellt wird. Das bedeutet, gemeinsam mit Kostenträgern und Leistungserbringern Ideen zu einer bedarfsgerechten Versorgung trotz knapper Personalressourcen zu entwickeln und zu erproben. Angelehnt an den Ansatz von Poollösungen für Schulbegleitung schlägt diese Konzeption deshalb die Erprobung von Poollösungen für ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen zur Erziehung im Rahmen eines KVJS-Modellvorhabens vor - insbesondere an den Pilotstandorten für Sozialraumarbeit.
Geplant ist, die zum Start des Modellvorhabens in einem konkreten Sozialraum verordneten HzE-Ressourcen zu ermitteln und gemeinsam mit dem Kooperationspartner der Sozialraumarbeit zu definieren, welcher Anteil von HzE im Sinne eines Pools finanziert und zugänglich gemacht werden könnte. Im Ergebnis kommt es zu mehreren HzE-Pools unterschiedlicher Umfänge und Hilfearten sowie Leistungs- und Entgeltvereinbarungen über die entsprechenden Budgets.
Kontakt KVJS: Frau Noll, Tel. 0711-6375-527 und Frau Siegmann, Tel. 0711-6375-455
Konzeptionierung und Umsetzung von KI-gestützten Technologien in der Autismusförderung
Träger: Mariahof – Diözesan-Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg e.V.
Laufzeit: 2025-2028
Das geplante Modellvorhaben verfolgt einen innovativen Ansatz und verbindet bewährte autismusspezifische Fördermethoden mit modernen digitalen Therapieansätzen, um Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) eine individuell angepasste Förderung zu ermöglichen. Im Zentrum steht die Integration von Virtual Reality (VR), digitalen Lernplattformen und interaktiven Therapie-Apps, die gezielt zur Förderung sozialer, kommunikativer und emotionaler Kompetenzen eingesetzt werden. Das Vorhaben ist in den bestehenden psychologisch-therapeutischen Fachdienst von Mariahof eingebettet und ergänzt bestehende ambulante Eingliederungshilfen nach § 35a SGB VIII. Durch den ergänzenden Einsatz digitaler Medien wird eine neue Qualität individueller Förderung ermöglicht, die flexibel an den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder angepasst werden kann. Besondere Berücksichtigung finden dabei auch die Herkunftsfamilien und das soziale Umfeld der jungen Menschen, die durch digitale Schulungsangebote sowie integrierte Trainings- und Begleitmaßnahmen in den Förderprozess eingebunden werden.
Durch die wissenschaftliche Begleitung durch eine Hochschule soll das Vorhaben Erkenntnisse zu den Chancen und Grenzen digitaler Therapieangebote liefern. Die Ergebnisse sollen Grundlagen für die langfristige Implementierung Kl-gestützter digitaler Ansätze in der Jugendhilfe schaffen.
Kontakt KVJS: Frau Peric, Tel. 0711-6375-540
Gut leben und gut arbeiten in der stationären Jugendhilfe
Träger: Evangelische Gesellschaft Stuttgart e.V.
Laufzeit: 2024-2027
Im Rahmen dieses Modellvorhabens soll eine Pilot-Wohngruppe partizipativ aufgebaut und etabliert werden. Diese soll neue Strukturen des Zusammenlebens und Arbeitens in einer stationären Jugendwohngruppe erproben und verbessern. So soll ein daraus resultierendes Konzept entwickelt werden, welches auch für andere Wohngruppen umsetzbar sein kann. Aktiv beteiligt werden junge Menschen der stationären Kinder- und Jugendhilfe, Fachkräfte und andere Beteiligte der Kinder- und Jugendhilfe.
Kontakt KVJS: Herr Herchet, Telefon: 0711 6375-431
Jugendhilfestation Pfullendorf „Jugendhilfe mit Zukunft“
Träger: Erzbischöfliches Kinderheim Haus Nazareth
Laufzeit: 2022 - 2025
In der Jugendhilfestation sollen integrierte Hilfen und Angebote bedarfsgerecht ermöglicht werden. Es sollen Prävention, Angebote unterschiedlicher Träger unterhalb der Hilfen zur Erziehung, aber bei Bedarf auch HzE aus einer Hand organisiert und geleistet werden. Gemeinsam arbeiten öffentliche und freie Jugendhilfe in der Jugendhilfestation um eine bedarfsgerechte unversäulte Hilfeleistung sozialräumlich und ressourcenorientiert bereitzustellen. Das Vorhaben verbindet die unterschiedlichen Ebenen der Kinder- und Jugendhilfe, soll zudem eine Verbindung zum Bildungsbereich herstellen, auch über die einrichtungseigene Schule.
Kontakt KVJS: Frau Wijnvoord, Email, Telefon 0711-6375-429
Alfa-Alltagslernen für Alleinerziehende
Träger: AWO Bezirksverband Baden-Württemberg
 Laufzeit: 2022 – 2025
Im Projekt wird die Methode Gruppenarbeit und aufsuchende Familienhilfe verbunden. Zielgruppe sind Schwangere und alleinerziehende Mütter oder Väter mit Kindern unter 3 Jahren, die intensive Unterstützung zur Versorgung und Erziehung des Kindes benötigen, denen jedoch grundsätzlich die Verantwortungsübernahme für das Kind zugetraut wird. Gelernt werden soll, was für ein eigenständiges Leben benötigt wird (z.B. Hauswirtschaft, Erziehung, Bedürfnisse des Kindes beantworten, Ämtergeschäfte erledigen), die Grundlagen für eine berufliche oder schulische Tätigkeit sollen trainiert werden. Die sozialen Beziehungen im Umfeld sollen durch das ambulant gestaltete Angebot erhalten und nutzbar bleiben.
Kontakt KVJS: Frau Alter-Betz, Email, Tel: 0711- 6375-434
Digitale Prozessbegleitung in Hilfen zur Erziehung
Träger: Ohlebusch Pforzheim GmbH
 Laufzeit: 2021 – 2024 
Der Einsatz einer internet- und app basierten Software soll als Prozessbegleitung in ambulanten und teilstationären HzE erprobt werden. Die Software (Synergetisches Navigationssystem – SNS) bietet die Möglichkeit Entwicklungs- und Veränderungsprozesse laufend zu erfassen und grafisch darzustellen, um es bspw. für ein systematisches Feed back zu nutzen. Individualisierte Fragebögen im Einzelfall je nach Ziel der Hilfe werden entwickelt und von den Nutzern ausgefüllt, um Selbstbeobachtung/Selbstwirksamkeitserleben zu fördern und eine intensive Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer umzusetzen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage der Reflexion, Beratung und Hilfegestaltung sowohl im Einzelfall (Wirkungsdialog mit Jugendamt und Beteiligten) als auch für den kritisch fachlichen Diskurs zum fallübergreifenden Nutzen.
Kontakt Träger: Herr Mielenz
Kontakt KVJS: Charlott Knorr, E-Mail, Telefon: 0711 / 63 75-470
Herausforderungen in der Offensiven Arbeit diakonischer Einrichtungen mit systemherausfordernden jungen Menschen (Projekt HerOEs)
Träger: Diakonisches Werk Württemberg e.V.
 Laufzeit: 2021 – 2024
Im Mittelpunkt des Projekts steht eine auf drei Fokusgruppen gegründete Totalbefragung aller diakonischen Jugendhilfeeinrichtungen zu den Herausforderungen und einrichtungsbezogenen Bewältigungsmustern in der Arbeit mit jungen Menschen mit herausforderndem Verhalten. Befragt werden Mitarbeitende, Leitung und junge Menschen.
Gelingensfaktoren, Unterstützungsbedarfe der Mitarbeitenden und Bindungs-/Haltekräfte bzgl. der Zielgruppe sollen herausgearbeitet werden.
Über Workshops in den Einrichtungen soll die Arbeit mit der Zielgruppe mit diesen Instrumenten weiterentwickelt werden.
Kontakt Träger: Herr Keppeler
Kontakt KVJS: Dejan Mater, E-Mail, Telefon: 07 11 / 63 75- 439
Systemherausforderer
Träger: Mutpol Diakonische Jugendhilfe Tuttlingen
Laufzeit 2020 – 2023
Leitende Personen aus unterschiedlichen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, die im Projekt über die Einrichtungsgrenzen hinaus zusammenarbeiten, werden zur Beratung der konkreten Hilfen für Systemherausforderer im Einzelfall bis zu zwei Runde Tische abhalten und einen Hilfevorschlag mit möglichen Varianten unterbreiten. Dazu können auch Hilfemöglichkeiten der beteiligten Träger kombiniert werden. Fälle zur Beratung können die beteiligten Jugendämter oder Einrichtungen einbringen.
Kontakt Träger: Dieter Meyer, Telefon: 0 74 61 / 17 06-13
Kontakt KVJS: Sebastiano Flamma, E-Mail, Telefon: 07 11 / 63 75-438
Entwicklung und Durchführung eines Evaluationssystems für die Jugendhilfe in der Region Heilbronn-Franken unter Beteiligung von jungen Menschen und den Eltern/Personensorgeberechtigten
 Förderschwerpunkt: Hilfen zur Erziehung (§§ 27 ff SGB VIII) und Eingliederungshilfe (§35a SGB VIII)
Träger:Evangelische Jugendhilfe Friedenshort GmbH
Die „Jugendhilfe Region Heilbronn-Franken“ als struktureller Zusammenschluss der öffentli-chen und freien Träger der Jugendhilfe in den Landkreisen Heilbronn, Schwäbisch-Hall, Main-Tauber, Hohenlohe und in Teilen mit der Stadt Heilbronn verfolgt das Ziel der Optimierung der Zusammenarbeit und damit der Weiterentwicklung der Qualität der zu erbringenden Leistungen. Im Modellvorhaben wird gemeinsam mit Fachkräften, Eltern, Kindern und Ju-gendlichen ein Evaluationsverfahren entwickelt, das die Qualität der zu erbringenden Leistun-gen mit den Adressatinnen und Adressaten misst und die Zufriedenheit der Beteiligten mit dem Hilfeprozess feststellt. Die unter konsequenter Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern entwickelte Evaluationsmethode soll in der Beteiligungsstruktur der Region Heilbronn-Franken verankert und digital verfügbar werden.
Kontakt KVJS: Herr Michel, E-Mail, Tel: 0721 8107 814
Gruppenangebote: Eine bereichernde Ergänzung der ambulanten Hilfen in der Familie
 Förderschwerpunkt: Hilfen zur Erziehung (§§ 27 ff SGB VIII) und Eingliederungshilfe (§35a SGB VIII)
Träger: Landratsamt Karlsruhe
Nachdem das Landratsamt Karlsruhe, Jugendamt im vergangenen Jahr erste positive Erfahrungen mit Gruppenangeboten für Kinder, deren Familie durch eine Sozialpädagogische Familienhilfe (Vgl. § 31 SGB VIII) unterstützt wurden, gesammelt hat, wird mit dem Modellvor-haben „Gruppenangebote: Eine bereichernde Ergänzung der ambulanten Hilfen in der Familie?!“ eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der ambulanten Hilfen zur Erziehung, die sich im Kontext der Familie abspielen (insb. Sozialpädagogische Familienhilfe nach § 31 SGB VIII) angestrebt. Hierfür sollen nach einer IST-Analyse, in welche auch die Hilfeempfänger selbst sowie Fachkräfte von öffentlichen (Allgemeiner Sozialer Dienst) und freien Träger der Jugendhilfe eingebunden werden sollen, modifizierte Hilfeformen entwickelt und erprobt wer-den. Schwerpunkt der Anpassungen sind Maßnahmen für Kinder, Jugendliche, Eltern sowie die Familie als Ganzes im Gruppenkontext. Nach Auswertung der erprobten Ansätze wird im Rahmen des Modellvorhabens daran gearbeitet, die positiv bewerteten neuen Hilfeformen in den regulären Hilfeplanungskontext zu implementieren.
Kontakt KVJS: Frau Kilian, E-Mail, Tel.: 0711 6375 496
Neue Wege der Inobhutnahme
 Förderschwerpunkt:Hilfen zur Erziehung (§§ 27 ff SGB VIII) und Eingliederungshilfe (§35a SGB VIII)
Träger: Stiftung Tragwerk Paulinenpflege, Esslingen
Vor dem Hintergrund bundesweiter Entwicklungen sowie bereits vorliegender Analysen und Reflexionen der Praxis der Inobhutnahme im Landkreis Esslingen will die Stiftung Tragwerk neue Angebotsformen der Inobhutnahme in Verbindung mit intensivem Clearing und ambulanter Krisenintervention entwickeln und erproben. Vorgesehen ist ausgehend von der bisherigen Praxis der Inobhutnahme im Rahmen von eingestreuten Plätzen in Regelwohngruppen das bestehende Angebot in drei Richtungen zu erweitern. Angestrebt wird ein differenziertes Angebot mit den Konzeptbausteinen: (teil-)pauschal finanzierte Inobhutnahmegruppe mit pauschalfinanziertem Basisangebot und intensiv-Clearing, integrierte Inobhutnahmeplätze in Regelwohngruppen (eingestreute Plätze) sowie ein ambulanter Krisendienst und ein spezifisches Angebot für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Junge Menschen und ihre Familien sollen so in der jeweils spezifischen Krisensituation zielorientierter und wirksamer unterstützt und begleitet werden. Durch bedarfsdifferenzierte Angebote der Inobhutnahme soll die Dynamik der herkömmlichen Inobhutnahme, die häufig in stationären Hilfen mündet, hinterfragt und wo möglich unterbrochen werden.
Kontakt KVJS: Frau Mittner, E-Mail, Tel: 0711 6375 2435
Konzept zur nachhaltigen Personalgewinnung von Qualifizierung von Erziehungshelfer*innen in der stat. Jugendhilfe
Träger: Lichtblick gGmbH
Laufzeit: 2025-2028
Mit dem Projekt sollen kontinuierlich Erziehungshelfer*innen für die stationäre Jugendhilfe gewonnen und für diese Aufgabe qualifiziert werden.
Das Projekt umfasst mehrere Stufen, somit ist gewährleistet, dass verschiedene Jugendhilfeeinrichtungen in der Modell-Region Karlsruhe an dem Modellprojekt teilnehmen und davon profitieren können.
Kontakt KVJS: Fau Kilian, Tel. 0711-6375-496
Personalmix 2.0 in der stationären Jugendhilfe – Quereinstiege ermöglichen, Qualität sichern und Flexibilität schaffen
Träger: Diakonisches Werk Württemberg
Laufzeit: 2024-2027
Die verstärkte Ermöglichung von Quereinstiegen - insbesondere im besonders vom Personalmangel betroffenen Feld der stationären Jugendhilfe - beschäftigt die Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg schon länger und zunehmend. Auch der Fachverband Kinder, Jugend und Familie der Diakonie Württemberg beschäftigt sich seit Herbst 2021 intensiv mit diesem Thema. Als eine zentrale Entwicklungsanforderung wurde identifiziert, die Praxis des Personalmix von Nicht-Fachkräften und Fachkräften systematisch weiterzuentwickeln, um eine qualitätvolle Praxis sicherzustellen. Im Modellvorhaben soll systematisch mit wissenschaftlicher Begleitung erprobt werden, wie die verstärkte Einbindung von Quereinsteiger*innen in der stationären Jugendhilfe gelingen kann. Dazu sollen an vier Modellstandorten mit fachlicher Begleitung Personalmix-Konzepte mit Blick auf drei Aspekte weiterentwickelt werden: 1. Aufgabenprofile der Fachkräfte und Nicht-Fachkräfte und Rahmenbedingungen eines gelingenden Zusammenwirkens. 2. Organisationsinterne Begleitung der Nicht-Fachkräfte in den verschiedenen Phasen des Einstiegs im Zusammenwirken mit externen Qualifizierungsangeboten. 3. Ermöglichung der berufsbegleitenden Qualifizierung zu Fachkräften.
Kontakt KVJS: Frau Siegmann, Telefon: 0711 6375-455
Catch me, if you can! Camica
Träger: Linzgau Kinder- und Jugendhilfe e.V. in Kooperation mit weiteren Kinder- und Jugendhilfeträgern
 Laufzeit: 2022 - 2025
Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung und Erprobung von unterschiedlichen Strategien zur Personalgewinnung und -entwicklung bezogen auf Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe. Zudem soll eine Strategie des Arbeitgebermarketings zur Gewinnung und Haltung von Fachkräften entwickelt und umgesetzt werden.
Das Projekt erfolgt in Kooperation von unterschiedlichen Einrichtungen mit diversen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen (Stadt / Land, kleinere / größere Einrichtung…), so dass ein breites Erfahrungsspektrum entstehen kann. Es soll überprüft werden, ob und wie Synergien in der Kooperation bestehen oder entwickelt werden können.
Eine Toolbox zum Thema soll erarbeitet werden.
Kontakt KVJS: Frau Knorr, Email, Tel: 0711-6375-470
Kindertagespflege für Alle
Träger: Verein für Kindertagespflege Landkreis Göppingen e.V.
Laufzeit: 2025-2028
Kindertagespflege für Alle, damit soll Inklusion in der Kindertagespflege für den Landkreis umgesetzt werden. Die Kindertagespflege ist durch die kleinen Gruppengrößen besonders geeignet für die bedarfsgerechte Förderung auch von Kindern mit besonderem Förderbedarf. Hierfür müssen jedoch die notwendigen und fachlich qualifizierten Voraussetzungen geschaffen werden. Um diese Voraussetzungen zu schaffen und in die Praxis umzusetzen wurde nun ein auf Inklusion und Teilhabe ausgerichtetes Curriculum für bereits tätige und qualifizierte Kindertagespflegepersonen (im weiteren KTPP genannt) erstellt und soll im Herbst 2025 in die Erprobungs- und Umsetzungsphase übergehen. Durch regelmäßige kollegiale Beratung werden die KTPP in ihrem pädagogischen Alltag zusätzlich unterstützt.
Parallel dazu müssen Instrumente zur Feststellung eines erhöhten Förderbedarfs bei unter Dreijährigen Kindern entwickelt, erprobt und angepasst werden, aus deren Ergebnissen sich ein zeitlicher und inhaltlicher Mehrbedarf bei der Betreuung dieser Kinder ableiten lässt. Beim Verein für Kindertagespflege soll eine „Fachberatung Inklusion in der Kindertagespflege“ implementiert werden, die folgende Aufgaben erfüllt:
- Einschätzung des Mehrbedarfs auf Grundlage der entwickelten Einschätzungsskala
 - Schnittstelle zum Kreisjugendamt und weiteren Netzwerkpartnern
 - Intensive Beratung und Begleitung der KTPP in der Betreuung von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf
 - Lotse und Ansprechpartner für Sorgeberechtigte.
 
Kontakt KVJS: Herr Lehmann, Tel. 0711-6375-428
„Ich bin wie Du"
Träger: Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH
Laufzeit: 2024-2027
Das Bundesprogramm ,,Menschen stärken Menschen" gab den ausschlaggebenden Impuls für ein Kooperationsprojekt zwischen der Familienzentrum Kinderland Lörrach gGmbH und dem St. Anna Kindergarten. 2023 fanden die ersten gemeinsamen Treffen zwischen Kindern aus den beiden Einrichtungen statt. In Hinblick auf ein anfängliches Akzeptanzproblem wurde das Konzept angepasst mit dem Ziel, diese Art von Kooperation fest in der pädagogischen Konzeption zu verankern. 8 Kinder aus dem St. Anna Kindergarten im Alter zwischen 4,5 - 5 Jahren mit keinen bzw. sehr geringen Deutschkenntnissen und/oder einer besonderen familiären Situation und 8 Kinder aus dem Familienzentrum Kinderland Lörrach, die mit größter Wahrscheinlichkeit dieselbe Grundschule besuchen werden, treffen sich zumindest einmal pro Monat zu gemeinsamen Aktivitäten. Begleitet wird das Projekt hauptamtlich von zwei pädagogischen Fachkräften und drei ehrenamtlichen Senior*innen. Um die Wirkung und die Nachhaltigkeit dieses Projekts für die Kinder zu erhöhen, sollten sie mindestens 1 ,5 - 2 Jahre daran teilnehmen können und die Treffen auf mindestens zwei Mal pro Monat erhöht werden.
Kontakt KVJS: Frau Fuchshuber, Telefon: 0711 6375-423
Konzipierung und Umsetzung inklusiven Wohnens für Kinder und Jugendliche mit verschiedenen Bedarfen
Träger: Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Mariahof
Laufzeit: 2022 - 2025
In einem ersten Schritt soll sich der stationäre Bereich der Einrichtung inklusiv ausrichten und für alle Kinder (auch geistig und körperlich eingeschränkte Kinder) die einen erzieherischen Bedarf haben eine fachlich adäquate Unterstützung bieten.
Nach der Konzipierung einer entsprechenden Wohngruppe soll das Konzept ab 2023 implementiert werden.
Aufgebaut werden sollen ein multiprofessionelles Team, eine multiprofessionelle Kooperationsstruktur sowie die notwendige Fachlichkeit.
Kontakt KVJS: Herr Rettenmaier, E-Mail, Telefon: 0711- 6375-441
Inklusive Kindertagesbetreuung in Einrichtungen des Bodenseekreises
Förderschwerpunkt: Inklusive Ansätze im Gemeinwesen/Sozialraum
Träger: Jugendamt Bodenseekreis
Einige Kindertageseinrichtungen im Bodenseekreis werden durch dieses Modellvorhaben dabei unterstützt, die Qualitätsstandards ihrer pädagogischen Arbeit inklusiv zu beschreiben. Durch Coaching der Fachkräfte vor Ort sollen diese fachlich weiterqualifiziert werden. Außerdem sollen notwendige bauliche Maßnahmen im Rahmen des Projektes identifiziert wer-den. Ziel ist mitunter der Aufbau eines Netzwerkes zur inklusiven Kindertagesbetreuung zwischen den teilnehmenden Einrichtungen und die Erarbeitung von Förderrichtlinien zur Verstetigung der Unterstützung des Landkreises bei der Umstellung weiterer Kindertageseinrichtungen im Bodenseekreis auf inklusive Kindertagesbetreuung.
Kontakt KVJS: Frau Koschany, E-Mail, Tel.: 0711 6375 253
INKA- Inklusion in der kulturpädagogischen Arbeit
Träger: Trägerverein Freies Kinderhaus e.V.
Laufzeit: 2024-2027
Die Unterschiede in den Hintergrund treten zu lassen und die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund zu stellen, ist Ziel dieses Projekts, in dem sich die kulturpädagogischen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Inklusion und Barrierefreiheit aktiv widmen. In Kooperationen mit Regelschulen und SBBZ sollen innovative Lern- und Begegnungssettings erforscht und entwickelt werden, die Kindern und Jugendlichen mit erschwerten Zugängen zur Gesellschaft die Teilhabe erleichtern. Aus verschiedenen Schulen nehmen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung interessensgeleitet an kulturpädagogischen Projekten teil. Das Projekt soll Teamfähigkeit und Verantwortung für die Gemeinschaft stärken und über Hands-On Ansätze in Kunst und Handwerk und intensive Einzel- und Kleingruppenarbeit Persönlichkeit sowie fachliche Kompetenzen ausbilden. Gleichzeitig wird durch das gegenseitige Kennen- und Schätzenlernen die Schwelle zur Teilnahme an Regelangeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit verringert.
Kontakt KVJS: Herr Baur, Telefon: 0711 6375-313
Quo Vadis? Veränderungen anstoßen – Diskriminierung im Schulalltagangehen, Schulsozialarbeiter-innen als „Change Agents“
Träger: Adis e.V.
 Laufzeit: 2022 - 2025
Das Projektes ist als Kollegialer Lernraum angelegt, als innovatives Weiterbildungsformat, in dem die Teilnehmenden in gemeinsamer Verantwortung ihre persönlichen Lernziele verfolgen. Im Zentrum steht die theoriegeleitete Reflexion von Praxiserfahrungen, die Entwicklung von Veränderungs- und Self-Care-Strategien. Über diese Lernprozesse und die Aktivierung interdisziplinärer Lerngruppen von engagierten „Change Agents“ vor Ort soll eine Erweiterung der Handlungsspielräume erreicht werde.
Zentrale Fragestellungen sollen beantwortet werden: Wie kann eine „Schule der Anerkennung“ aussehen, in der ein professioneller Umgang mit dem Thema Diskriminierung möglich ist? Wie kann eine diskriminierungskritische Perspektive der Schulsozialarbeit im Schulkontext umgesetzt werden und diese auf weitere Unterstützungsangebote der Kinder- und Jugendhilfe übertragen werden? Wie können Handlungsspielräume von „Change Agents“ erweitert und diese in Ihrem Engagement gestärkt werden?
Kontakt KVJS:
 Frau Moll, Email, Telefon: 0711-6375-859 und
 Herr de Bartolo, Email, Telefon 0711- 6375-569
Jetzt bin ich gefragt! Durch ehrenamtliches Engagement den Übergang ins selbstständige Leben meistern
Träger: AWO Stuttgart e.V.
Laufzeit: 2024-2027
Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in den Systemen der Jugendhilfe oder in herausfordernden familiären Verhältnissen leben, sollen in dem Projekt „Jetzt bin ich gefragt!“ Strukturen geboten werden, die ihnen Orientierung und den Raum zur Entfaltung der eigenen Selbstständigkeit geben. Das Projekt konzentriert sich auf die Unterstützung von jungen Erwachsenen, die nicht den familiären Rückhalt erfahren, der für einen gelungenen Übergang ins eigenständige Leben benötigt wird. Ziel ist es, diesen Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch ehrenamtliches Engagement dabei zu helfen, den Übergang ins eigenständige Leben erfolgreich zu bewältigen und soziale Brüche zu verhindern oder zumindest zu minimieren.
Kontakt KVJS: Frau Graul, Telefon: 0711 6375-399
Implementierung und Fortschreibung eines hybriden Beteiligungsmodells in Heilbronn
Träger:Stadt- u. Kreisjugendring Heilbronn e.V.
Laufzeit: 2025-2027
Implementiert werden soll ein hybrides Beteiligungsmodell in Heilbronn. Hierfür wird einerseits die bestehende, parlamentarische Beteiligungsmöglichkeit in Form des Jugendgemeinderats durch ein jährlich in Präsenz stattfindendes Jugendforum als Form der Projekt- und Alltagsbeteiligung erweitert als auch gleichzeitig eine digitale Dimension entwickelt und eingeführt. Beteiligungsprozesse sollen durch die Schaffung digitaler Räume offline und online möglich sein, transparent und nachvollziehbar sein und jungen Menschen in Heilbronn unabhängig ihres Alters, ihres Wohnortes, ihrer Schulzugehörigkeit oder ihrer Lebenswelt einen kurzfristigen, lebensnahen und niederschwelligen Zugang zu Mitbestimmung und Mitgestaltung in Heilbronn bieten. Gelingende und erlebbare Beteiligung ist ein wichtiger Baustein von politischer Bildung und Demokratieförderung. Die digitale Dimension ermöglicht dabei schnelle und einfache Kommunikation und Abstimmung, das einfache Verfolgen von Beteiligungsprozessen sowie bedarfs- und interessensabhängige Partizipation unabhängig von Ort und Zeit. Über Schulung und Qualifikation sowie inhaltliche Angebote bietet das hybride Beteiligungsmodell außerdem die Möglichkeit der angeleiteten Auseinandersetzung mit den wachsenden Herausforderungen von Meinungsbildung und Informationsgewinnung.
Kontakt KVJS: N.N.
weACT - Ein partizipatives Klassenzimmer-Event zur Kriminalitäts-Prävention
Träger: freikreathur gUG
Laufzeit: 2025-2027
Das Modellvorhaben gliedert sich in drei Teile: Die Erarbeitung eines Theaterstücks mit ehemals Inhaftierten unter Berücksichtigung biografischer Theaterarbeit. Die Aufführung des vorher erarbeiteten Stückes an verschiedenen Schulen mit einem anschließenden Nachgespräch und einem theaterpädagogischen Workshop.
Das Modellvorhaben nutzt theaterpädagogische Methoden, um Jugendlichen die Erfahrung von Handlungsfähigkeit und Verantwortung zu ermöglichen. Im Kontext von Kriminalität, sozialer Ausgrenzung und individuellen Lebensentscheidungen lernen die Teilnehmenden, dass ihr eigenes Handeln Konsequenzen hat – sowohl für sich selbst als auch für andere. Diese Erfahrung ist eine grundlegende Voraussetzung für demokratische Bildung: Nur wer sich als wirksam erlebt, kann Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. Durch interaktive Theater-Formate setzen sich die Jugendlichen mit Konflikten, Entscheidungssituationen und gesellschaftlichen Strukturen auseinander. Sie reflektieren eigene Erfahrungen und entwickeln Strategien, um Herausforderungen aktiv zu begegnen. Das Projekt richtet sich insbesondere an junge Menschen mit Teilhabehemmnissen, z.B. durch soziale Benachteiligung oder Vorbelastungen im Bereich Kriminalität. Ziel ist es, ihnen einen geschützten Raum für Selbsterfahrung zu bieten und sie zu ermutigen, ihre Stimme zu erheben – sei es auf der Bühne oder im gesellschaftlichen Diskurs.
Kontakt KVJS: Frau Steinhilber, Tel. 0711-6375-862
Sukkat Salām – Begegnungsort Laubhütte
Träger: Kubus e.V.
Laufzeit: 2024-2027
Der Kubus e.V. plant gemeinsam mit seinen Kooperationspartner*innen aus der jüdischen Community, Geflüchteten-Communities v.a. aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine und Partner*innen aus der Jugend- und Integrationsarbeit eine jüdische Laubhütte/Sukka als mobilen Ort der Auseinandersetzung mit demokratischen Werten und Menschenrechten sowie Bedrohungen wie Antisemitismus, Antiislamismus und Rassismus. Laubhütte/Sukka bezeichnet eine provisorische Hütte, die während des jüdischen Laubhüttenfestes genutzt wird und die Behausung des israelischen Volkes nach dem Auszug aus Ägypten und Gastfreundschaft symbolisiert. Junge jüdische/israelische Menschen und junge muslimische/arabische/palästinensische Menschen oder Personen mit entsprechendem Hintergrund sollen gemeinsam befähigt und intensiv darauf vorbereitet werden, als Gastgeber*innen in der Laubhütte/Sukka Diskussionen und andere Veranstaltungen zu organisieren und mit Begleitung zu moderieren. Die insgesamt 60 geplanten Veranstaltungen an acht Standorten sollen durch Livestreams auch online zugänglich gemacht werden.
Kontakt KVJS: Herr De Bartolo, Telefon: 0711 6375-569
Integriertes Gesamtkonzept für Partizipation und Engagementförderung für junge Menschen im Sozialraum
Träger: Jugendhilfe Bad Friedrichshall e.V., Kindersolbad gGmbH
Laufzeit 2020 – 2023
Im Projekt soll eine Gesamtstrategie zur Beteiligung und Engagementförderung entstehen. Es soll dabei auch der Frage nachgegangen werden, ob und wie Beteiligung sich auf das ehrenamtliche soziale oder politische Engagement von jungen Menschen auswirkt. Miteinbezogen sind bestehende Beteiligungsansätze und strukturelle Beteiligung in allen Angeboten der Kinder- Jugend- und Familienarbeit in der Stadt.
Kontakt Träger: Jana Wagner, Telefon: 0 71 36 / 56 71-2 82
Kontakt KVJS: Maria Safroshkina, E-Mail, Telefon: 07 11 / 63 75-4 88
Time Out
Träger: Jugendberufshilfe Ortenau e.V.
Laufzeit: 2024 - 2027
Mittels fester Grundbausteine sowie Wahlbausteine, welche anhand der individuellen Bedarfe der jungen Menschen hinzugezogen werden können, sollen jungen Menschen mit Schwierigkeiten im Regelschulsystem Lernerfahrungen im außerschulischen Kontext ermöglicht werden. Grundlegendes Ziel ist eine Rückführung in den Regelschulbetrieb oder der Erwerb eines Abschlusses im Zuge der Schulfremdenprüfung. Parallel dazu sollen den Teilnehmenden Inhalte der beruflichen Orientierung vermittelt und der Erwerb von berufspraktischen Grundkompetenzen ermöglicht werden. Das Projekt weist eine feste Tagesstruktur in den Rahmenzeiten von montags bis donnerstags von 08:00 bis 15:00 Uhr und freitags von 08:00 bis 13:00 Uhr auf und beinhaltet ein gemeinsames Mittagessen. Teilnehmende sind mit einer maximalen Verweildauer von zwei Jahren nach individuellem Bedarf im Time-out-Projekt. Eine ambulante Nachbetreuung erfolgt nach Bedarf.
Kontakt KVJS: Frau Beck, Telefon: 0711 6375-874
Kommunale integrierte Sozialplanung (KIS)
Förderschwerpunkt:Weitere Themen
Träger:Stadt Nürtingen
Durch eine integrierte kommunale Sozialplanung, und in enger Abstimmung mit der Land-kreisverwaltung, soll in Nürtingen adäquat und frühzeitig auf sich anbahnende gesellschaftliche Veränderungen (Digitalisierung, demographischer Wandel, Migrationsbewegungen, Fachkräftemangel, Armutsentwicklung,..) und sich laufend ändernde Lebenslagen reagiert werden können. Auf dieser Grundlage sollen im Modellvorhaben die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für ein gelingendes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen geschaffen sowie die Situationen für die Familien verbessert und ergänzend passgenauere Angebote der Jugendhilfe und Jugendarbeit entwickelt und angeboten werden. Grundlegender Projektansatz ist eine kombinierte, fortlaufende Nutzung von Zahlen/Daten/Fakten aus den unterschiedlichen Bereichen, Beteiligungselementen, interdisziplinärer Fachdiskussionen und (fach-)politischer Betrachtung/ Bewertung mit dem Ziel, fachlich fundierte Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Hierfür sollen Schnittstellen bzw. gemeinsame Prozesse definiert/ entwickelt und in unterschiedlichen Quartieren unterschiedliche Methoden ausprobiert und reflektiert werden. Beteiligt werden sollen Akteur*innen aus den verschiedenen Arbeitsbereichen (Familie, Jugend, Kinder, Senioren, Inklusion, Integration,..) sowie Sozialplanungsverantwortliche der Kommune Nürtingen und des Landkreises Esslingen in den jeweiligen Bereichen (Jugendhilfeplanung, Altenhilfeplanung, Sozialplanung, Psychiatrieplanung,…).
Kontakt KVJS: N.N., Tel: N.N.
Kontakt
Volker Reif
Überörtliche Jugendhilfeplanung und -berichterstattung Kinder- und Jugendarbeit / Jugendsozialarbeit
Telefon: 0711 6375-440