„Jugendberufshilfe als Motor der sozialen
Inklusion. Perspektiven für ALLE?"

Forum Übergang Schule – Beruf

Am 27. Juni 2022 fand die Kooperationsveranstaltung „Forum Übergang Schule – Beruf“ des KVJS Landesjugendamtes zusammen mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg im Tagungszentrum in Gültstein statt.

Was versteht man unter einer „sozialen Inklusion?“
Gemeint ist eine Gesellschaft, die alle Menschen in ihrer Individualität akzeptiert und in der alle die gleichen Rechte und Voraussetzungen zur Teilhabe besitzen.
Die Jugendsozialarbeit hat den Anspruch, im Rahmen des § 13 SGB VIII sozial benachteiligten und individuell beeinträchtigten jungen Menschen sozialpädagogische Unterstützung und Bildung zu bieten.

Wie können wir nun in der Praxis dem Anspruch gerecht werden und allen jungen Menschen gleiche Perspektiven bieten? Die Veranstaltung hatte das Ziel, sich gemeinsam dieser Frage zu widmen.

Marion Steck (KVJS-Landesjugendamt, Leiterin des Referats 44) und Ralf Nuglisch (LAG JSA, Vorstand) begrüßten die Referierenden Detlef Köber (Regionaldirektion BW der Bundesagentur für Arbeit), Tanja Rieger (Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BW), Jan-Hendrik König (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus BW), die Referierenden der angebotenen Foren am Nachmittag und die rund 40 Teilnehmenden. Die Mitglieder des Arbeitskreises Jugendberufshilfe unterstützten bei der Planung und Organisation der Jahrestagung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Laura Dreikluft (KVJS Landesjugendamt, Referat 44, Team Kinder- und Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit) und Angelika Wittek (LAG JSA).

„Seit 2019 wird das Forum Übergang Schule – Beruf in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg veranstaltet, damit öffentliche und freie Träger gleichermaßen vertreten werden und so deren gewinnbringendes Miteinander gefördert wird“ leitet Steck vom KVJS Landesjugendamt in die Veranstaltung ein und dankte an der Stelle der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Baden-Württemberg für die immer gute, konstruktive und gewinnbringende Zusammenarbeit.

„Um ein passendes Tagungsprogramm zu gestalten, das Potential hat, zu Antworten zu führen“ – führt Steck weiter aus – „haben wir uns in der Vorbereitung vier Leitfragen gestellt“. Es wurde eingeladen, sich gemeinsam mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Dazu zählten unter anderem die Fragen: „Was leistet Jugendberufshilfe aktuell für die soziale Inklusion junger Menschen? und „Welche Ziele soll Jugendberufshilfe verfolgen, um soziale Inklusion für alle jungen Menschen zu ermöglichen?“

Am Vormittag erfolgten aktuelle Informationen aus der Regionaldirektion, KM und WM. Rieger berichtet über den aktuellen Beschluss, dass das Projekt Jugendberufshelfer*innen BW auch im Schuljahr 2022/2023 fortgeführt werden wird.

Im Anschluss daran betonte König, dass die berufliche Ausbildung zu stärken eine sehr wichtige Aufgabe ist, an der zurzeit intensiv gearbeitet wird.

Zum großen Bedauern von Prof. Dr. Petra Lippegaus musste der am Nachmittag geplante Fachvortrag „Inklusion – Herausforderung für die Jugendberufshilfe“ kurzfristig entfallen, stattdessen gab Nuglisch aus dem Vorstand der LAG JSA weitere Impulse zum Thema der Veranstaltung und regte zu interessanten Gesprächen und Diskussionen der Teilnehmer an.

Der Abschluss dieses Tages bildeten drei unterschiedliche Foren mit Praxisvorstellung und der anschließenden Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch.


Angeboten wurden folgende Themen:

Forum 1
Rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit als Voraussetzung eines Inklusiven Angebots im Übergang Schule-Beruf
Christine Kenntner und Benjamin Rapp (Landratsamt Esslingen)

Forum 2
Keine*r geht verloren – Multiple Zugänge, aktive Schnittstellen, integrierte Förderung - Rolle und Praxis der Jugendsozialarbeit
Uwe Seitz (Waldhaus Jugendhilfe Hildrizhausen)

Forum 3
Teilzeitausbildung – eine große Chance!
Sandra Müller-Reinke (Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg)
 

Es war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung mit viel Austausch und Anregungen. Die Teilnehmenden haben es sehr genossen, sich nach so langer Zeit wieder in Präsenz zu begegnen.

Der nächste Termin der Veranstaltung „Forum Übergang Schule – Beruf“ wird am 19. Juni 2023 voraussichtlich in Präsenz stattfinden.