Einrichtungen

In einer Einrichtung oder sonstigen betreuten Wohnformen werden Kinder und Jugendliche entsprechend ihres jeweiligen Entwicklungsbedarfs mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten gefördert. Einrichtungserziehung findet heute in vielfältiger und differenzierter Weise statt. Um den Kindern und Jugendlichen mit einer möglichst passgenauen Hilfe gerecht zu werden, bieten die Einrichtungen unterschiedliche Konzepte vollstationärer Angebote für den zu betreuenden Personenkreis an und entwickeln diese weiter.

Zur stationären Erziehungshilfe gehört auch die gezielte Arbeit mit der Herkunftsfamilie, damit eine Rückkehr ins Elternhaus oder in eine Pflegefamilie angestrebt werden kann. Für manche Kinder und Jugendlichen wird dagegen das Heim zu einer auf längere Zeit angelegte Lebensform, wo sie auf ein selbstständiges Leben vorbereitet werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, junge Menschen in familienähnlichen Wohnformen zu betreuen. Dies schließt für Jugendliche die Eingliederung in Ausbildung und Beschäftigung mit ein.

Das KVJS-Landesjugendamt fördert die Zusammenarbeit der freien und öffentlichen Träger der Jugendhilfe bei der Planung und Sicherstellung eines bedarfsgerechten Angebots der Hilfe zur Erziehung. Es berät die Einrichtungen bei der Planung und Betriebsführung.

Es übt die Heimaufsicht zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in den derzeit rund 270 HzE-Heimen in Baden-Württemberg aus. Dies tut es auch in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in denen Minderjährige leben sowie in Jugend- und Schülerwohnheimen.

Das KVJS-Landesjugendamt erteilt für Einrichtungen, in denen Kinder oder Jugendliche ganztägig oder für einen Teil des Tages betreut werden, eine Betriebserlaubnis. Sinn und Zweck der Betriebserlaubnis ist die Sicherung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen.

Über diese Schutzfunktion hinaus hat das KVJS-Landesjugendamt auch die Aufgabe, die Träger von Einrichtungen während der Planung und Betriebsführung zu beraten. Neben der individuellen Beratung bietet der KVJS-Fortbildungen zur Weiterqualifizierung, Arbeitskreise zur konzeptionellen Weiterentwicklung und Tagungen zum fachlichen Austausch an.